Dienstag, 28. September 2010
some sort of very basic latin - too smart for the course
aggro-j, 16:54h
dass der engländer nicht unbedingt ein sprachengenie ist, ist weistestgehend bekannt. genauso bekannt ist, dass englische universitäten großen wert auf fachfremde weiterbildung legen. ein sprachkurs beispielsweise bringt den tee trinkenden insulaner der welt jenseits des buckingham palace näher und gibt ihm das gefühl kulureller aufgeschlossenheit. dementsprechend ist auch das niveau der angebotenen kurse. und genau das wurde mir gerade zum verhängnis. eingetragen für den post-beginners latin course ging ich an einem verregneten montag morgen um 9 am in die stadt um meinen raum zu finden. als ich ihn schließlich fand, fragte mich die dozentin, welche grammatikkapitel der vor mir liegenden liste mir bekannt vorkäme. etwas verwirrt teilte ich ihr mit, dass ich das alles schon einmal gemacht hätte. und da schnappte der sack schon zu: this might be a bit too easy for you.what we are doin here is sort of very basic latin. obviously you won´t be challenged in this course. - I´m ok with that. nein das sei verboten an der university of sheffield, keine easy credits für julia. also neuen kurs suchen. man teilt mir mit in den spanischkursen seien plätze frei geworden(wahrscheinlich haben die spanier endlich gemerkt, dass das wetter nicht mehr besser wird und reiss aus genommen). I´d like to do spanish vor beginners stage 1. have you done any spanish before. solo un poco. what do you mean with poco? i did some in school, but it was very basic in fact. how long? 2 years. ok if you want to do spanish you have to take stage 2.
nach 30 minuten diskussion gab ich auf und trug mich für stage 2 ein. daraufhin besorgte ich mir die lehrbücher für stage 1 und 2. inhalt des ersten buches: zur apotheke gehen, sagen wie man heißt, wo man arbeitet, kleidung kaufen, hotels buchen und ein bisschen spanische landeskunde. am anfang erschreckte mich das niedrige niveau noch, doch als ich mich daran erinnerte, dass die engländer sich ihren sonnenbrand bevorzugt in spanien holen, hob sich der nebel. was man hier an der uni lernt ist keine akademische sprachausbildung sondern ein stinknormaler vhs-kurs!
alsi ich mich grade von diesem schock erholt hatte, stand die nächste vorlesung an: hegel and his critics. das lecture theatre war so groß wie ein gediegenes wohnzimmer. ich setzte mich in die erste reihe, da ich meine brille vergessen hatte (es gab ja auch nur vier reihen). nach ein paar minuten setzten sich 2 mädchen neben mich: typ gogo-tänzerin. daran bin ich inzwischen ja gewöhnt. sie unterhielten sich ausführlich über den letzten abend und schließlich begann das mädchen neben mir, sich kleine zöpfe zu flechten. der professor war einigermaßen alt und kompetent und bemühte sich 50 minuten lang sehr, die studenten für hegels text philosophy of right zu gewinnenen: it´s probably the most accessable of his texts. das girlie neben mir malte inzwischen kleine herzen und blümchen auf ihren block, während der professor einen schnelldurchlauf durch die gesamte moderne philosophie startete. ich möchte noch einmal betonen: diese veranstaltung ist vorgesehen für philosophiestudenten im dritten jahr! fassungslos stellte ich fest, dass mich die vorlesung nicht überfordert hatte. das allein wäre nun auch noch kein grund zur überheblichkeit gewesen, schließlich ist die erste vorlesung meistens nicht all zu schwer. doch angesichts der tatsache, dass meine kommilitonen den begriff "idee" nur aus ihrem alltäglichen sprachgebrauch kannten und darum so ziemlich die dümmsten frage stellten, die ich seit langem gehört hatte, überkam mich doch ein gefühl der überlegenheit.wenn das niveau so bleibt, kann ich mir sicher sein, die prüfung zu bestehen.
oh du bildungsfernes england! zieh aus die leggings der fettleibigkeit, die röcke des minimalverstands und versuch dich nicht an platons bart!
nach 30 minuten diskussion gab ich auf und trug mich für stage 2 ein. daraufhin besorgte ich mir die lehrbücher für stage 1 und 2. inhalt des ersten buches: zur apotheke gehen, sagen wie man heißt, wo man arbeitet, kleidung kaufen, hotels buchen und ein bisschen spanische landeskunde. am anfang erschreckte mich das niedrige niveau noch, doch als ich mich daran erinnerte, dass die engländer sich ihren sonnenbrand bevorzugt in spanien holen, hob sich der nebel. was man hier an der uni lernt ist keine akademische sprachausbildung sondern ein stinknormaler vhs-kurs!
alsi ich mich grade von diesem schock erholt hatte, stand die nächste vorlesung an: hegel and his critics. das lecture theatre war so groß wie ein gediegenes wohnzimmer. ich setzte mich in die erste reihe, da ich meine brille vergessen hatte (es gab ja auch nur vier reihen). nach ein paar minuten setzten sich 2 mädchen neben mich: typ gogo-tänzerin. daran bin ich inzwischen ja gewöhnt. sie unterhielten sich ausführlich über den letzten abend und schließlich begann das mädchen neben mir, sich kleine zöpfe zu flechten. der professor war einigermaßen alt und kompetent und bemühte sich 50 minuten lang sehr, die studenten für hegels text philosophy of right zu gewinnenen: it´s probably the most accessable of his texts. das girlie neben mir malte inzwischen kleine herzen und blümchen auf ihren block, während der professor einen schnelldurchlauf durch die gesamte moderne philosophie startete. ich möchte noch einmal betonen: diese veranstaltung ist vorgesehen für philosophiestudenten im dritten jahr! fassungslos stellte ich fest, dass mich die vorlesung nicht überfordert hatte. das allein wäre nun auch noch kein grund zur überheblichkeit gewesen, schließlich ist die erste vorlesung meistens nicht all zu schwer. doch angesichts der tatsache, dass meine kommilitonen den begriff "idee" nur aus ihrem alltäglichen sprachgebrauch kannten und darum so ziemlich die dümmsten frage stellten, die ich seit langem gehört hatte, überkam mich doch ein gefühl der überlegenheit.wenn das niveau so bleibt, kann ich mir sicher sein, die prüfung zu bestehen.
oh du bildungsfernes england! zieh aus die leggings der fettleibigkeit, die röcke des minimalverstands und versuch dich nicht an platons bart!
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